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Job-Rotation

Die Job-Rotation ist ein wesentliches Instrument in der Personalentwicklung. Vor noch nicht allzu langer Zeit sprach man von Job-Rotation hauptsächlich dort, wo Mitarbeitende in Produktionsprozessen fest verankert waren, ihre Arbeit monoton war und der Körper durch repetitive Bewegungen stark ermüdete. Durch eine wechselnde und gut geplante Job-Rotation, also einem Arbeitsplatzwechsel, konnte erreicht werden, dass die Monotonie sank, der Körper weniger rasch ermüdete und somit die notwendig gewordene zusätzliche Erholungsphase nicht zu lange war. Man lernte dabei aber schnell, dass die Mitarbeitenden motivierter waren, neue Arbeitsabläufe und Prozesse kennenlernten, und sie somit für das Unternehmen oder die Organisation wertvoller wurden, da sie sich «on the job» besser qualifizierten. Heute ist die Job-Rotation bereits in der Ausbildung ein Thema, bei uns in der Schweiz beispielsweise bei den kaufmännischen Lernenden. Diese durchlaufen oft während ihrer Ausbildung Bereiche wie Einkauf, Verkauf, Finance, HR, Marketing usw. und werden so auf ihre Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Anders als beispielsweise in Deutschland, wo man Industrie-, Spedition-, Einzelhandel-, Versicherungs-, Rechtsanwalts- oder Reisekauffrau oder -mann lernen kann. Auch junge geförderte Führungskräfte profitieren von Job-Rotation. Sie erhalten Einblick in verschiedene andere Bereiche mit denen sie es später zu tun haben, und treffen so wahrscheinlich die «besseren», weil breiter abgestützten Entscheidungen. Abschliessend, und weil wir grade davon sprechen: Job-Rotation geschieht sowohl auf der horizontalen Ebene, und wird -Job-Enlargement genannt, wie auch auf der vertikalen Linie, was als Job-Enrichment bezeichnet wird.

Job-Enlargement

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Zu Deutsch Arbeitserweiterung. Dabei werden dem Arbeitnehmer vor- und nachgelagerte Aufgaben zugewiesen und dadurch mehr Abwechslung ermöglicht. Das Resultat ist die Vermeidung von Monotonie und die Verringerung der horizontalen Arbeitsteilung. Das Gegenstück zu Job-Enlargement heisst Job-Enrichment. Diese beiden Methoden der Arbeitsgestaltung werden als Teilbereiche der Job-Rotation angesehen.

Eine Job-Rotation beispielsweise in übergeordnete Fachbereiche, also auf der vertikalen Linie, nennt man hingegen Job-Enrichment, also eine Arbeitsplatzbereicherung.

Job-Enrichment

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Zu Deutsch Arbeitsbereicherung. Dabei werden dem Arbeitnehmer anspruchsvollere Aufgaben zugewiesen und mehr Entscheidungsfreiheit gewährt. Das Ziel ist die persönliche und professionelle Weiterentwicklung des Arbeitnehmers. Das Gegenstück zu Job Enrichment heisst Job-Enlargement. Diese beiden Methoden der Arbeitsgestaltung werden als Teilbereiche der Job Rotation angesehen.

Job-Enrichment eignet sich beispielsweise dort, wo angehende Führungskräfte entwickelt und gefördert werden sollen.

 

 

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