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Elevator-Pitch

Hoppla, was hat dieser Begriff der eigentlich eher aus dem Bereich des Marketings bzw. Verkaufs kommt in einem Glossar für Human-Resource-Management zu tun? Nun, der Kerngedanke dieser «Aufzugszusammenfassung», wie man es auf Deutsch übersetzen könnte, liegt darin, sein Produkt oder sein Unternehmen in möglichst kurzer Zeit seinem Gegenüber nahezubringen. Zu begeistern und ein Bedürfnis zu wecken. In der Regel in einer Zeit zwischen 60 und 90 Sekunden. Andere geben aber auch schon mal zwei Minuten für einen Elevator-Pitch. Es geht also darum, in dieser kurzen Zeit in überzeugender Weise auf das Wesentliche zu kommen. Oft werden Elevator-Pitches in Projektgruppen angewandt, in denen es darum geht, andere von einer Idee zu überzeugen und zu begeistern. Deshalb werden Elevator-Pitches auch trainiert. So, wie in vergangenen Jahren eine Stellenanzeige nach dem AIDA-Prinzip strukturiert und formuliert war, so ist auch der Elevator-Pitch strukturiert.

Heute wird der Elevator-Pitch oft auch in Vorstellungsgesprächen angewandt. Als Kandidat wird man dann irgendwann gefragt: «Erklären Sie uns in zwei Minuten, weshalb wir Sie einstellen sollten?». Ist die stellensuchende Person in der Lage in kurzer Zeit das Wesentliche verständlich und überzeugend zu erklären? Schliesslich ist in gewissen Positionen diese Eigenschaft von hoher Bedeutung.

In den Bereich Human Resources ist der Elevator-Pitch durch ein Gerücht um den Apple-Gründer Steve Jobs (1955–2011) gekommen. Dem Gerücht nach stieg er oft und gerne mit Bewerbern in den Fahrstuhl und, klar, wollte scheinbar wissen weshalb er sein Gegenüber einstellen sollte.

Bekanntlich haben Gerüchte immer irgendwo einen Ursprung. So erzählt Michael Dhuey in einem Telefoninterview, dass sich Steve Jobs nicht für Lebensläufe und Auszeichnungen interessierte. Seine Frage, wenn er mit Mitarbeitenden im Aufzug war, lautete vielmehr, welchen Beitrag die Person für Apple leisten würde und welchen Mehrwert Apple durch diesen Beitrag hätte.

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