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Downshifting oder Downgrading

Begriffe, die vielleicht nicht so verbreitet sind. Zumindest nicht so, wie sie für den Bereich des Human Resources zu verstehen sind. Fragt man bei Wikipedia nach, erhält man folgende Erklärung:

«Als Downshifting bezeichnet man die Verringerung der Arbeitszeit mit dem Ziel, ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen. Anders als beim Konzept eines einfachen Lebensstils steht beim Downshifting nicht der bewusste Konsumverzicht im Vordergrund, sondern die Reduktion der Arbeitszeit.»

So weit, so gut. Downshifting kann also ein bewusster Karriere-Rückschritt sein, für den sich jemand mit dem Ziel einer besseren Work-Life-Balance selber entschieden hat.

Ein interessanter Ansatz! Doch wir wollen hier auf etwas anderes hinaus. Der Fachkräftemangel ist latent vorhanden und gleichzeitig viele Stellensuchende über 50 haben es bekannterweise nicht leicht. Viele von ihnen sind bereit, für weniger Gehalt mit weniger Verantwortung bei geregelter Arbeitszeit zu arbeiten. Obschon Unternehmen von ihrer Erfahrung, Kompetenz in ihrem Fachbereich profitieren könnten, lehnen sie echte Downshifter oft immer noch ab. Und mit welcher Begründung? Sobald sie etwas anderes fänden, was ihrem Niveau entspräche, seien sie wieder weg. Oder sie wollen diesen Job nur, weil sie grad auf Stellensuche seien.

Ehrlich jetzt? Hier braucht es unbedingt erfahrene Personalfachleute. HR-Experten, die erkennen, ob es ein Downshifter ehrlich meint oder ob er wirklich bei einem entsprechenden Angebot wieder geht. Eins sollte man aber nicht vergessen: Diese Generation, also die Babyboomer, haben eine ganz andere Einstellung zu Arbeit, Loyalität, oder Firmentreue. Sie sind damit gross geworden. Job-Jumping ist bei dieser Generation meist nicht das erklärte Ziel.

 

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